WIDNAU
KINDERRECHTE
KINDERFREUNDLICHE LEBENSRÄUME
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PRESSE
HALLO!
Will­kom­men bei »Ju­Ra21« – ei­nem Pro­jekt, das ein hal­bes Jahr lang die Wün­sche und Ide­en von Kin­dern und Ju­gend­li­chen in Wid­nau sicht­bar ge­macht hat. Ge­mein­sam mit Mit­ar­bei­ten­den des Pro­jekts und ih­ren Lehr­kräf­ten ha­ben sie Wid­nau er­kun­det, und ih­re Ent­de­ckun­gen mit der App #stadt­sa­che per Fo­to, Vi­deo oder Ton­auf­nah­me do­ku­men­tiert. Auf die­ser Sei­te geht es um die Be­tei­li­gungs­er­geb­nis­se, aber auch dar­um, wel­che Zu­ta­ten ge­baucht wer­den, da­mit Be­tei­li­gung ge­lingt. 
● War­um über­haupt Kin­der­be­tei­li­gung? 
Kin­der gel­ten ge­mäss Kin­der­rechts­kon­ven­ti­on als ei­gen­stän­di­ge In­di­vi­du­en, de­ren An­sich­ten ge­nau­so wie je­ne der Er­wach­se­nen an­ge­hört und be­rück­sich­tigt wer­den müs­sen. Staa­ten, die den Völ­ker­rechts­ver­trag ra­ti­fi­ziert ha­ben, sind ver­pflich­tet, die Kin­der­rechts­kon­ven­ti­on in ih­rem Land auf al­len po­li­ti­schen Ebe­nen um­zu­set­zen. Dies ist die Auf­ga­be von Bund, Kan­to­nen ... 
● WAS ZEICH­NET KIN­DER­FREUND­LI­CHE LE­BENS­RÄU­ME AUS?
In die­sem Ju­Ra21-Pro­jekt ha­ben wir uns auf ver­schie­de­ne Me­tho­den und Theo­ri­en be­zo­gen. Da­zu ge­hört auch das Hand­buch von Unicef Schweiz und Liech­ten­stein für die Pla­nung und Ge­stal­tung von kin­der­freund­li­chen Le­bens­räu­men. Da­bei ste­hen vier Qua­li­täts­kri­te­ri­en im Mit­tel­punkt:

● Ge­fahr­lo­sig­keit,
● Zu­gäng­lich­keit,
● Ge­stalt­bar­keit und
● In­ter­ak­ti­ons­chan­cen. 
DARUM GEHT'S: Ein Platz soll­te sau­ber sein, Ge­fah­ren soll­ten mi­ni­miert wer­den, gleich­zei­tig soll­te es je­doch auch Raum für das Aus­lo­ten per­sön­li­cher Gren­zen ge­ben (Stich­wort: Ri­si­ko­kom­pe­tenz). Für die Ak­ti­vi­tä­ten der Kin­der braucht es ein an das Al­ter an­ge­pass­tes Mass an Schutz und Auf­sicht. Die Nut­zer:in­nen sol­len sich ge­bor­gen füh­len und sich gut ori­en­tie­ren kön­nen. 
DARUM GEHT'S: Al­le Kin­der und Ju­gend­li­chen brau­chen ei­nen Spiel-, Rück­zugs-, und Ver­weil­ort, der im Wohn­um­feld liegt und per Fahr­rad oder zu Fuss gut und si­cher zu er­rei­chen ist. Der Zu­gang soll­te für mög­lichst vie­le Al­ters­grup­pen frei, le­gal und bar­rie­re­frei sein. Kin­der­freund­li­che Le­bens­räu­me set­zen auf die Ei­gen­ver­ant­wor­tung der Kin­der und ver­zich­ten auf un­nö­ti­ge Re­geln.
DARUM GEHT'S: Kin­der möch­ten ger­ne Spu­ren hin­ter­las­sen und mar­kie­ren ihr Ter­ri­to­ri­um. Da­zu brau­chen sie ei­nen un­struk­tu­rier­ten und nicht päd­ago­gi­sier­ten Raum, der mul­ti­funk­tio­nal und fle­xi­bel ist. Ein Ak­ti­ons­raum soll her­aus­for­dern und durch die Ge­stalt­bar­keit, von ver­än­der­ba­ren und na­tür­li­chen Ele­men­ten, die Lust aufs Ex­pe­ri­men­tie­ren we­cken.
DARUM GEHT'S: Kin­der­freund­li­che Räu­me bie­ten Treff­punk­te für ge­mein­sa­me Spie­le und Un­ter­neh­mun­gen, spon­tan oder ge­plant. Gleich­alt­ri­ge spie­len bei Kin­dern ei­ne wich­ti­ge Rol­le und bei Ju­gend­li­chen sind Peer-Grup­pen ein wich­ti­ges So­zia­li­sa­ti­ons­feld. Durch die In­ter­ak­ti­on un­ter­ein­an­der über­neh­men die Kin­der ei­ne ak­ti­ve Rol­le und ler­nen von- und mit­ein­an­der.
● Wie wurden die Ziele der Beteiligung messbar?
Die Pro­jekt­zie­le wur­den ent­spre­chend der SMART-For­mel for­mu­liert, um sie spe­zi­fisch, mess­bar, er­reich­bar, rea­lis­tisch und ter­mi­niert fest­le­gen ... 
● MIT WELCHEN METHODEN wurde gearbeitet?
Da es heu­te di­gi­ta­le Be­tei­li­gungs­werk­zeu­ge gibt und der Um­gang mit ih­nen Kin­dern und Ju­gend­li­chen leicht fällt, wird oft­mals dar­aus ge­schlos­sen, dass es nur ein di­gi­ta­les Tool braucht, und die Be­tei­li­gung läuft. Das stimmt aber nicht. Be­tei­li­gung ist im­mer Be­zie­hungs­sa­che. Über ... 
1. NADELMETHODE
256 Schü­ler:in­nen ha­ben bei der Er­he­bung mit­ge­macht und 80 Kin­der­gar­ten­kin­der ih­re »Kin­di­we­ge« ein­ge­zeich­net. Al­le be­kleb­ten und be­mal­ten Orts­kar­ten wur­den ein­ge­scannt und über­ein­an­der­ge­legt, und wa­ren die Grund­la­ge für die Rou­ten der Stadt­spa­zier­gän­ge.
2. UMFRAGE »Wohlfühlbarometer«
Das Wohl­fühl­ba­ro­me­ter um­fass­te gut 50 Fra­gen, die von 200 Schü­ler:in­nen be­ant­wor­tet wur­den. AL­LE ER­GEB­NIS­SE 

Für die Ju­gend­li­chen, die be­reits im Be­rufs­le­ben ste­hen oder in wei­ter­füh­ren­den Schu­len sind, gab es ei­ne an­ony­me Um­fra­ge um an der Orts­pla­nung mit­wir­ken zu kön­nen.
3. ORTSBEGEHUNG MIT DER APP #STADTSACHE
Rund 300 Kin­der und Ju­gend­li­che ha­ben ganz Wid­nau er­kun­det. Die Er­geb­nis­se aus der App #stadt­sa­che sind wei­ter un­ten auf die­ser Sei­te in der Do­ku­men­ta­ti­on und der Kar­te ein­seh­bar.
4. »Nimm Platz«-Aktion
Die Fach­grup­pe JU­MO­VE (Fach­grup­pe für mo­bi­le Ju­gend­ar­beit im Kan­ton Zü­rich) hat die Ak­ti­on »Nimm Platz« ins Le­ben ge­ru­fen, bei der der öf­fent­li­che Raum in ein Wohn­zim­mer ver­wan­delt wird. In Wid­nau ha­ben Ju­gend­li­che mit Un­ter­stüt­zung der Fir­ma Köp­pel & Vo­gel AG ei­ne Platt­form di­rekt am Ka­nal er­rich­tet. Über 100 In­ter­es­sier­te ha­ben sich über die Wich­tig­keit von Ver­weil-, Sitz- oder Treff­mög­lich­kei­ten im Ort aus­ge­tauscht.
● Was hat die Präsentation erfolgreich gemacht?
Die Be­tei­lig­ten ha­ben die Do­ku­men­ta­ti­on ih­rer Er­geb­nis­se Mit­te Sep­tem­ber 2021 voll­kom­men selb­stän­dig vor dem Ge­mein­de­rat prä­sen­tiert. Im Vor­feld ha­ben sie mit an der Ent­ste­hung der Do­ku­men­ta­ti­on ge­ar­bei­tet und ih­re Wün­sche ein­ge­bracht, was so­wohl in­halt­li­che Schwer­punk­te wie auch Ge­stal­tungs­ele­men­te be­traf.
● WIE GEHT ES WEITER?
Ju­Ra21 hat mit der ge­sam­ten Er­he­bung ei­nen Stein ins Rol­len ge­bracht. Um die Stei­ge­rung der Kin­der­freund­lich­keit in Wid­nau wei­ter­hin zu för­dern, be­darf es nun an­schlies­sen­de Ak­tio­nen und wei­te­re Schrit­te der Be­hör­den und Kom­mis­sio­nen. Fol­gen­de Schrit­te wer­den nun fol­gen: 

● EVA­LUA­TI­ON | Ei­ne Eva­lua­ti­on mit den Be­tei­lig­ten fin­det En­de 2021 / An­fang 2022 statt.
● BES­TE PRA­XIS | Die Er­fah­run­gen und Rück­mel­dun­gen des Pro­jekts Ju­Ra21 sind in den Ab­schluss­be­richt ein­ge­flos­sen und die­nen künf­tig  für wei­te­re Durch­füh­run­gen. Dar­über­hin­aus soll es als »Bes­te Pra­xis«-Bei­spiel da­zu an­re­gen, künf­tig mehr Kin­der und Ju­gend­li­che zu be­tei­li­gen.
PRESSE
Ein­bli­cke in das Ju­Ra21 Pro­jekt
Pi­lot­pro­jekt im Tal
#Nimm­Platz in Wid­nau
Orts­pla­nung be­geis­tert Ju­gend­li­che
Ju­gend­li­che sol­len die Dorf­ent­wick­lung mit­ge­stal­ten
Kin­der und Ju­gend­li­che ge­stal­ten die Ge­mein­de

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